Home Tee als Wirtschaftsfaktor Tee als Wirtschaftsfaktor Wie der Tee nach Europa kam
   Ein Buch über Tee
 Tee als Wirtschaftsfaktor

Herkunft und Transport

Nach Japan kam der Tee angeblich im 9. Jahrhundert durch einen buddhistischen Mönch aus China. Nach Europa kam er durch die Holländer im 17. Jahrhundert. Von dort aus wurde er dann in England und in Deutschland bekannt. Bei uns sprach man lange Zeit von "Russischem Tee", wenn man den aus Asien stammenden "schwarzen" Tee meinte. Das hängt damit zusammen, daß der Tee seinerzeit meist auf dem Landweg, über Rußland, zu uns gebracht wurde. Die Russen wurden dabei selbst zu Teetrinkern - Millionen von Samowaren beweisen das auch heute noch. Auf welchem Weg der Tee in die entsprechenden Länder kam, erkennt man an der Bezeichnung für Tee.

Ein Samowar

Die Beförderung des Tees aus Südasien bis nach Mitteleuropa mit eigenen Teekarawanen war langwierig und beschwerlich. Der Tee reiste als Teeziegel. Man zog diesen, zum Schutz gegen Feuchtigkeit und Fremdgerüche in Stanniol verpackten "Karawanentee" aber damals dem mit Schiffen verfrachteten vor, weil der sehr empfindliche Tee auf der monatelangen Seereise meist Schaden nahm. Endlich angelangt, schmeckte er eher nach Fisch, Salz oder anderen Beiladungen als nach Tee. Heute freilich ist das ganz anders und der Tee, der entweder mit einem modernen Frachtschiff, oder mit dem Flugzeug reist, ist geruchssicher verpackt und nicht mehr lange unterwegs. Der schnellste Tee wird hier bei uns dann als Flugtee verkauft. Er ist oft nicht mal eine Woche alt.


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