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   Ein Buch über Tee
 Die Gewinnung des Tees

Das Pflücken

Die Teesträucher werden immer auf ca. 1-1,5m Höhe gehalten, damit die Pflückerinnen gut an die Blattspitzen kommen. Im Frühling ergeben die ersten frischen Blattriebe, von bestimmten China- Büschen geerntet, den sogenannten weißen Tee. Ihn erkennt man an den sehr jungen, noch flaumigen Blättern, die besonders viele Vitalstoffwerte enthalten. Am meisten Aroma hat der Tee, wenn er früh morgens im Morgentau geerntet wird, wenn das ganze Tal noch nach wilden Orchideenblüten duftet. So früh im Jahr sind die Ernten noch mager, der Wachstumsschub setzt erst später richtig ein.

Pflückerin bei der Arbeit

Ein Video zum Pflücken des Tees. (Auf der nächsten Seite die folgenden Teile)

Im Sommer liegt eine weitere Ernteperiode, die schon deutlich mehr Ertrag bringt, und im Herbst unterscheidet man teilweise zwei weitere Ernten, in denen manchmal alle drei Tage geerntet wird. Es werden immer der oberste, frische Trieb und die zwei jüngsten Blätter geerntet. "two leaves and a bud" ist das Motto der Pflückerinnen. Diese großen Teemengen können nicht vollständig zu grünem Tee verarbeitet werden, daher stammt fast der gesamte Schwarztee von den späteren Pflückungen. (Auch kann durch die Art der Verarbeitung aus älteren Teeblättern noch guter bis sehr guter Schwarztee gewonnen werden.)

"Two bud and a leav"

Früher, als Tee noch Herrschaftsgetränk war wurden hauptsächlich wildwachsende Teebüsche bepflückt. Es wurde sogar versucht, Affen zum Teepflücken abzurichten, da mit Leitern in den gebirgigen Hängen nur schlecht an die frischen Teetriebe zu kommen war. Auch heute noch fahren die Bergbauern mit Booten auf Inseln in Bergseen, um wilde Teebäume zu bepflücken. Ein solcher Tee ist besonders wertvoll, da es je nach Jahr nur 40-80 kg davon gibt.

In den Tibutgärten durften traditionsgemäß nur Jungfrauen Tee pflücken.


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